Als am 11. Mai 2007 in einer Feierstunde mit 300 geladenen Gästen die Palliativklinik am Klinikum Aschaffenburg eröffnet wurde, war das für die Region etwas Besonderes: Erstmals gab es ein Haus zur speziellen Versorgung schwerstkranker Patienten in der letzten Lebensphase.
Diese 10-jährige Erfolgsgeschichte feiert die Palliativklinik ab der kommenden Woche mit einem Nachmittag der offenen Tür, mit Musik und Einblicken in Mal- und Musiktherapie sowie mit mehreren Fachveranstaltungen.
„Palliare“ – Menschen mit einem schützenden Mantel umhüllen – hieß die Idee hinter dem Bau. In einer geschützten Atmosphäre sollten unheilbar Kranke professionell vor allem durch Ärzte und Pflegekräfte behandelt werden und psychosoziale Betreuung erfahren. Wünsche von Patienten und Angehörigen stehen im Mittelpunkt des palliativmedizinischen Klinikalltags. „Leben in Würde bis zuletzt“, heißt das Motto.
Beispielloses Engagement hatte den Bau der Aschaffenburger Palliativklinik begleitet, initiiert und entscheidend geprägt vom eigens gegründeten Rotary-Förderverein und den Chefärzten Prof. Ebeling und Prof. Fischbach.
Mitstreiter – und Mitfinanziers – fanden sich nicht nur in Politikern jeder Ebene, im Krankenhauszweckverband, in den verschiedenen Service-Clubs, sondern auch in der Bevölkerung. Mit fast einer halben Million Euro an Spenden hatten sich Unternehmen, Vereine und Privatpersonen an der Ausstattung der neuen Einrichtung beteiligt. Die Hospizgruppe Aschaffenburg und die Klinikseelsorge hatten namhafte Summen beigesteuert.
Entstanden war ein dem Klinikum angegliedertes, doch eigenständiges Gebäude mit acht Einzelzimmern für Patienten sowie verschiedene Behandlungsräume.
Die Palliativklinik bietet seit 2007 rund 2.300 Patienten und deren Angehörigen im stationären Bereich, dazu mehreren Hundert in der seit 2012 bestehenden Tagesklinik multiprofessionelle Behandlung.
In einer Feierstunde am Samstag, 13. Mai, 11 Uhr, blicken die langjährigen Chefärzte der Klinik, Prof. Bernd Ebeling und Prof. Wolfgang Fischbach und die Geschäftsführerin des Klinikums, Katrin Reiser, auf 10 erfolgreiche Jahre zurück. Dem schließen sich von 12 bis 18 Uhr „Stunden der offenen Tür“ mit Musik und Einblicken in Räume und Arbeitsweise sowie einem Infostand des Hospizvereins an.
Am Sonntag, 14. Mai, findet um 10 Uhr ein ökumenischer
Gottesdienst in der Klinikkapelle statt. Um 17 Uhr wird eine Plakette des Rotary-Fördervereins enthüllt, gefolgt von einem Klavierkonzert.
Die Festreihe endet am Mittwoch, 31. Mai, 20:15 Uhr mit der feierlichen Übergabe der Klinik für Palliativmedizin an Dr. Alfred Paul, den zukünftigen Chefarzt der Klinik.
Herzliche Einladung zu diesen Veranstaltungen.
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