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Weitere Informationen zum Gütesiegel "Ausgezeichnet. Für Kinder"
Als Level 1-Perinatalzentrum mit der Frauenklinik/Geburtshilfe versorgen wir Neugeborene auf der höchsten anerkannten Stufe, auch auf unserer Mutter-Kind-Station NME. Wir sind spezialisiert auf die Betreuung und Behandlung von extrem kleinen, unreifen Frühgeborenen und von Mehrlingsgeburten. Auf unserer integrierten Kinder-Intensivstation betreuen wir schwerstkranke Kinder aller Altersstufen. Für Neugeborene, die unvorhergesehen in einer Geburtsklinik außerhalb des Klinikums erkranken, besteht ein Neugeborenen-Notarztdienst rund um die Uhr. Babys können damit schnellstens in die Kinderklinik gebracht werden, wo ihnen umfassende Behandlung zukommt.
Die Abteilung Neonatologie ist zusammen mit der Frauenklinik/Geburtshilfe als Level 1-Perinatalzentrum anerkannt. Diesen Status als höchste in Deutschland gebotene Versorgungsstufe genießen rund 150 der etwa 400 Kinderkliniken in Deutschland.
Dass wir darüber hinaus sehr gute Arbeit leisten, hat die aktuelle Untersuchung zur Ergebnisqualität in den Perinatalzentren in Bayern ergeben (Qualitätssicherung). Die Neonatologie in Aschaffenburg nimmt dabei einen Spitzenplatz in Bayern ein. Hier geborene Frühchen haben eine hohe Überlebens- und eine sehr geringe Komplikationsrate etwa bei Hirnblutungen oder späteren Augenerkrankungen.
Auch die Rate späterer Folgeschädigungen ist dank unserer kompetenten Behandlung erfreulich gering, wie der Bayley II Test zur motorischen und kognitiven Kompetenz der Kinder mit 12, 24 und 36 Monaten ergeben hat.
In unserer Abteilung für Neonatologie behandeln wir kleine und kleinste Frühgeborene und kranke Neugeborene. Pro Jahr versorgen wir rund 60 - 70 Kinder unter 1500 Gramm, davon mehr als 20 Kinder unter 1000 Gramm. 16 Plätze mit Inkubatoren ersetzen das schützende Umfeld im Bauch der Mutter. Dafür steht ein großes Team aus erfahrenen Kinderkrankenschwestern- und -pflegern rund um die Uhr zur Verfügung. So haben bereits Kinder, die ab der 22. Schwangerschaftswoche geboren werden, gute Chancen.
In unserer Abteilung haben wir in den letzten 5 Jahren 271 Frühgeborene unter 1500g versorgt. 95% dieser Kinder haben überlebt.
· von den 197 Kindern zwischen 1000g und 750g haben 85% überlebt.
· von den 61 Kindern zwischen 750g und 500g haben ebenfalls 85% überlebt.
· von den 20 Kindern unter 500g haben 66% überlebt.
Auch Kinder an der sogenannten „Grenze der Lebensfähigkeit“ (zwischen 22+0 SSW und 23+6 SSW) haben eine Überlebensrate von 60% in unserer Abteilung.
Aber nicht nur das reine Überleben dieser Kinder ist für unser Behandlungsteam und deren Eltern wichtig. Vielmehr ist es unser Ziel, dass diese Kinder ohne schwerwiegende Komplikationen und Erkrankungen groß werden können und sich normal entwickeln. Dies ist uns folgendermaßen gelungen:
· von allen Kindern unter 1500g hatten 90% keine schweren Komplikationen (schwere Hirnblutungen, Lungenschäden, Operationen bei schwerer Darmerkrankung oder Augenerkrankung)
· 90% dieser Kinder wurden von uns im Alter von 2 Jahren nachuntersucht. Bei 86% konnten wir eine normale Entwicklung feststellen.
Diese erfreulichen Ergebnisse fußen auf einer engen Verzahnung mit der Geburtshilfe der Frauenklinik. Bei täglichen gemeinsamen Visiten und den engen Absprachen zwischen Frauenärzten und Neonatologen wird für jede einzelne Patientin und deren Kind die beste Strategie entwickelt. Ist eine vorzeitige Geburt unumgänglich, stimmen sich die beiden Bereiche über Lungenreife-Behandlung und Geburtstermin ab.
Wir legen großen Wert auf die Mitbetreuung der Eltern, bzw. deren Einbindung in die Behandlung z.B. beim “Kangarooing“ auch der kleinsten Frühgeborenen.
Zudem versuchen wir auf unserer Station das Behandlungskonzept NIDCAP® (Newborn Individualized Developmental Care and Assessment Program) umzusetzen. Dies ist ein ganzheitliches Betreuungskonzept, das zu früh geborenen Kindern auf einer neonatologischen Intensivstation ermöglichen soll, ihre vorzeitig abgebrochene intrauterine Entwicklung möglichst schadfrei extrauterin zu beenden.
Was Sie als Eltern für Ihr Frühchen von Anfang an tun können, um eine tragfähige Eltern-Kind-Bindung aufzubauen, können Sie in der Broschüre "Bindung und Pflege von Frühgeborenen" der EFCNI (Europan Foundation for the care of the newborn infant) oder in der Elternbroschüre „Zu früh geboren“ des Bundesverbandes „Das frühgeborene Kind“ e.V. lesen.
„Babys brauchen ihre Eltern und Eltern brauchen ihre Babys“
Aus diesem Grund gibt es seit Oktober 2006 im Klinikum eine Mutter-Kind Einheit (NME = Neonatologisch-maternale Einheit) für Neugeborene, die direkt nach der Geburt kinderärztlich, aber nicht intensivmedizinisch behandelt werden müssen. Dort werden pro Jahr ca. 800 Neugeborene und späte Frühgeborene behandelt.
Auf dieser Station werden die Babys durch Ärzte und Pflegende der Neonatologie bei Ihren Müttern behandelt. Bei vielen Erkrankungen (z.B. Gelbsucht, leichte Infektionen) ist eine Trennung von Mutter und Kind nämlich nicht mehr nötig. Dennoch werden in der medizinischen Betreuung dieser Kinder keinerlei Abstriche gemacht. Unter der Leitung der neonatologischen Abteilung kümmert sich ein kompetentes Team aus Kinderkrankenschwestern und Kinderärzten im Patientenzimmer der Mutter um die kleinen Patienten. Denn neben allen medikamentösen und apparativen Maßnahmen steht eines fest: Eltern sind ein wesentlicher Baustein im Genesungsprozess ihres kranken Kindes.
Besonderes Augenmerk legen wir auf die ganzheitliche Betreuung von Mutter und Kind aus einer Hand. Die Mütter im Wochenbett erfahren die notwendige Pflege, und die neugeborenen Kinder erhalten alle Therapien, die im Klinikum für sie möglich sind.
Auf unserer an den der Mutter-Kind Einheit angegliederten Bereich NMEplus betreuen wir Frühgeborene und Neugeborene, die nicht intensivmedizinisch behandelt werden müssen aber noch nicht soweit sind, um direkt am Bett der Mutter behandelt zu werden. Es stehen uns insgesamt 6 (demnächst 10) Plätze zur Verfügung und hier kümmert sich, wie auch auf der Mutter-Kind-Einheit, ein kompetentes Team rund um die Uhr um die Bedürfnisse unserer kleinen Patienten.
Der Übergang auf unsere Mutter- Kind Einheit ist aufgrund der räumlichen Nähe gewährleistet, sodass hier die Möglichkeit besteht, dass Eltern vor der Entlassung ihrer Kinder die vollständige Betreuung alleine übernehmen und den häuslichen Alltag im klinischen Umfeld bereits trainieren können. Unser Team fördert damit die Sicherheit und stärkt die Elternkompetenz vor dem Start in den neuen Lebensabschnitt.
Etwa 1000 Neugeborene und schwerkranke Kinder behandeln wir jährlich in den Abteilungen Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin. Neugeborene, die unvorhergesehen in einer Geburtsklinik außerhalb des Klinikums erkranken, können außerdem über den Neugeborenen-Notarztdienst abgeholt werden.
Wir behandeln alle Erkrankungen, die für das Früh- und Neugeborenenalter typisch sind.
Bereits im Kreißsaal versorgen wir Frühgeborene, die ein Atemnotsyndrom haben, mit Surfactant (ein Lungenbestandteil, der bei vielen Frühgeborenen fehlt). Dies kann mittels Videoüberwachung beim spontan atmenden Kind, unter Umgehung einer künstlichen Beatmung, in die Lunge gegeben werden. Für die gemeinsame Entwicklung dieser Methode mit den Universitätskliniken Köln und Lübeck sind wir international bekannt.
Sollte doch einmal künstliche Beatmung notwendig werden, stehen uns hierbei modernste Beatmungsgeräte und -verfahren (Hochfrequenzbeatmung, Beatmung mit inhalativem Stickoxid, Highflow-Atemhilfe, nichtinvasive Atemunterstützung) zur Verfügung.
Frühgeborene Kinder werden durch unseren Augenarzt direkt auf Station untersucht.
Schwer kranke Neugeborene können zur Verhinderung von Hirnschäden mittels speziellen Equipments bei einer niedrigeren Körpertemperatur behandelt werden. Die kontinuierliche Überwachung der Hirnaktivität sowie der Sauerstoffsättigung im Gehirn ist hierbei möglich.
Das schließt neurologische und neurochirurgische Krankheiten mit ein. Die Behandlung erfolgt gemeinsam mit der Neuropädiatrie und der Klinik für Neurochirurgie, sowie nach Entlassung durch unser sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ).
Auch die Behandlung von Kindern mit angeborenen Herzfehlern ist ein Klinikschwerpunkt. Rund um die Uhr besteht die Möglichkeit eines Herzultraschalls. Bei schweren, operationspflichtigen Herzfehlern, besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Kinderherzzentrum in Gießen.
Operative Behandlungen werden zum Teil direkt auf unserer Intensivstation durchgeführt. Hierfür steht ein Kinderchirurg jederzeit zur Verfügung. Auch Kinder mit komplexen Fehlbildungen können durch unsere enge interdisziplinäre Verzahnung an unserer Klinik versorgt werden.
Auf unserer Intensivstation behandeln wir Kinder aller Altersklassen, die an schweren Erkrankungen leiden, Unfälle erlitten haben oder operiert werden mussten und eine intensivmedizinische Nachbetreuung benötigen. Hierbei betreuen wir Kinder aus den Bereichen Kinderchirurgie, Unfallchirurgie, Neurochirurgie und Kinderurologie.
Bei Bedarf steht uns die Expertise der spezialisierten Ärzte des gesamten Klinikums zur Verfügung. Unfallverletzte Kinder, inklusive Hirnverletzungen, therapieren wir gemeinsam mit der Klinik für Neurochirurgie und der Klinik für Unfallchirurgie. Neurointensivpflege sowie invasive und nicht-invasive Beatmungstechniken stehen hierfür auf unserer Station zur Verfügung.
Den Besonderheiten, welche Kinder bei intensivmedizinischer Hilfe benötigen, werden wir in unserer Abteilung gerecht.