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ESO zertifizierte Stroke Unit
Neuromuskuläres Zentrum
zertifiziert durch die Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke e.V.
Die Elektrophysiologie stellt einen wichtigen diagnostischen Teilbereich der Neurologie dar. Hier beschäftigen wir uns mit der elektrochemischen Signalübertragung des Nervensystems. Je nach Untersuchungen können einzelne periphere Nerven oder ganze polysynaptische Nervenbahnen auf eventuelle Schädigungen hin untersucht werden.
Bei der Elektroenzephalographie wird mittels an der Kopfhaut angebrachter Elektroden die elektrische Aktivität des Gehirns untersucht. Durch die definierten Positionen der Elektroden können pathologische Veränderungen anatomischen Gehirnarealen zugeordnet werden.
Bei Schädigungen des Gehirns kommt es zu einer Veränderung der elektrischen Aktivität, was sich wiederum in veränderten Kurven im Elektroenzephalogramm wiederspiegelt.
Folgende Erkrankungen können zu Veränderungen im EEG führen:
•Epilepsien
•Hirntumoren
•Demenzen
•Schlaganfälle
•Schädel-Hirn-Traumata
•Stoffwechselstörungen des Gehirns
•Vergiftungen
•u.a.
Evozierte Potentiale sind Potentialunterschiede im Elektroenzephalogramm die durch die Reizung unterschiedlicher Nerven hervorgerufen werden können. Dabei kommen auch unterschiedliche Reize zum Einsatz, so dass verschiedene Teile des Nervensystems untersucht werden können.
Die Elektroneurographie dient dazu den Funktionszustand von peripheren Nerven zu untersuchen. Dabei wird der zu untersuchende Nerv mit einem leichten Stromimpuls gereizt und die anschließende Reizweiterleitung untersucht. Wir interessieren uns dabei vor allem für die Nervenleitgeschwindigkeit und die Stärke (Amplitude) mit der ein Reiz ankommt. Oft kann durch diese Messung auch der Ort einer Nervenschädigung festgestellt werden.
Bei der Elektromyographie wird die elektrische Aktivität des Muskels untersucht. Dabei wird eine dünne Nadel zur Messung in den Muskel eingebracht. Diese ist vergleichbar mit einer Akkupunkturnadel, so dass die Untersuchung nicht besonders schmerzhaft ist. Bei manchen Fragestellungen ist dies aber die einzige Möglichkeit um eine Muskelerkrankung oder eine Nervenschädigung nachzuweisen. Außerdem ermöglicht das EMG zu untersuchen in welchem Stadium sich eine Schädigung befindet und ob Reperaturmechanismen begonnen haben.