13. 2.2015
Das Klinikum in Aschaffenburg darf auch für die nächsten drei Jahre das begehrte Siegel der KTQ, der „Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen“, tragen. Zum vierten Mal bereits wurden im Klinikum von externen Experten Patienten- und Mitarbeiterorientierung, Sicherheits-Aspekte, etwa im Bereich Hygiene und Brandschutz, Unternehmensführung, Informationswesen und Qualitätsmanagement geprüft und bewertet.
Das Markenzeichen KTQ steht für ein überprüftes Krankenhauszertifizierungs-system, dem sich in Deutschland rund ein Viertel der rund 2000 Krankenhäuser freiwillig unterzieht. Ins Leben gerufen wurde es von Institutionen wie der Bundesärztekammer, den Krankenkassen, dem Deutschen Pflegerat und der Deutschen Krankenhausgesellschaft, um Qualität im Gesundheitswesen nachzuweisen und stetig zu verbessern.
„Die Anforderungen für die dritte Re-Zertifizierung waren deutlich erhöht. Deshalb freuen wir uns, diesen Qualitätssprung geschafft zu haben“, fasst Geschäftsleiterin Katrin Reiser das Ergebnis zusammen.
Eine Woche lang hatten drei KTQ-Visitoren das gesamte Haus auf Herz und Nieren geprüft. Es sind erfahrene Praktiker aus dem ärztlichen, dem kaufmännischen und dem pflegerischen Bereich. Die Prüfer hatten 30 Bereiche, von der Apotheke über Endoskopie und Küche bis zur Zentralen Notaufnahme besichtigt. Sie hatten mit Mitarbeitern einzelner Kliniken gesprochen, Abläufe hinterfragt und Dokumente gesichtet, die in nicht weniger als 90 Ordnern gesammelt waren.
Der Prüfungswoche selbst war eine ebenfalls anstrengende Vorbereitungsphase mit Selbstbewertung und Aktualisierung aller Unterlagen vorausgegangen, gesteuert von QM-Koordinatorin Doris Sauer.
„Viele Dinge wurden neu und professionell geregelt. Die Mannschaft ist aufgeschlossen für Innovationen und zeigt einen hohen Identifikationsgrad mit dem Haus.“ So beschrieb Andrea Krüger, KTQ-Visitationsbegleiterin, bei der Abschlussveranstaltung in der Personalcafeteria ihren Eindruck. Dann folgten die Worte, auf die zahlreiche Mitarbeiter aller Berufsgruppen und Ebenen gewartet hatten: „Das Klinikum wird zur Zertifizierung empfohlen“.
Als beindruckend wurden etwa die ganzheitliche Versorgung von Kindern und Jugendlichen sowie die Behandlung und Betreuung schwerkranker Patienten zum Beispiel in der Palliativklinik beschrieben. Das Projekt Medikamentensicherheit für ältere Patienten erhielt Pluspunkte. Instrumente wie die „Zukunftswerkstatt“ zur Entwicklung strategischer Ideen, die innerbetriebliche Kommunikation von Unternehmenszielen über Flyer und die Mitarbeiterorientierung, beispielsweise in den Arbeitszeitmodellen, wurden positiv bewertet.
Damit bleibt das Klinikum weiterhin KTQ-Haus.
Mit Geschäftsleiterin Katrin Reiser begrüßten die Mitarbeiter die Aussage mit Freude und Beifall. Um im Prozess des stetigen Verbesserns für die nächste Prüfung gerüstet zu sein, muss jetzt auch für den Standort Alzenau ein QM-System eingeführt werden. Ferner sollen Risk- und Ideen-Managementsysteme forciert werden.
lh