„So klein war ich auch mal“, staunte Franziska Kunkel aus Laufach bei einer Führung durch die Kinderintensivstation. Der Anlass war durchaus erfreulich: Das Mädchen, jetzt stolze Erstkommunikantin, war im April 2008 mit nur 470 Gramm als extrem kleines Frühchen im Klinikum zur Welt gekommen und verbrachte vier Monate auf der Station.
Als Dankeschön spendete Franziska, die von ihrer Mutter Marina begleitet wurde, 150 Euro des zur Kommunion geschenkten Geldes. Stationsleiterin Anja Uftring freute sich zudem über einen Korb mit Süßigkeiten.
Der Leitende Arzt der Neonatologie, Dr. Christian Wieg, erläuterte, dass bei über 2000 Geburten pro Jahr in der Frauenklinik des Klinikums durchschnittlich nur zwei bis drei Kinder als extreme Frühgeborene (ab der 23. Schwangerschaftswoche) das Licht der Welt erblicken. Rund 60 Kinder wiegen weniger als 1500 Gramm. Trotz dieses schweren Starts können die allermeisten Kinder später ein Leben ohne Einschränkungen führen. Wissenschaftlich belegt waren 85 Prozent der im Aschaffenburger Perinatalzentrum Level 1 betreuten Frühgeborenen im Alter von zwei Jahren geistig und motorisch vollkommen normal entwickelt.
Und manche Kinder werden später sogar zu echten Leseratten – wie Franziska.
red