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Klinikum Aschaffenburg-Alzenau

 
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Oktopusse geben Halt

Damit Frühgeborene nicht ins Leere greifen

Oktopusse mit langen Tentakeln für Frühgeborene: Die gibt es jetzt auch in der Kinderklinik. Sylvia Eisert aus Obernburg überreichte an Stationsleiterin Anja Uftring eine Kiste mit 63 liebevoll gehäkelten Oktopussen und 14 weichen Mützchen für Frühgeborene.

„Die reichen jetzt etwa für ein Vierteljahr “, bedankte sich Anja Uftring herzlich im Namen des gesamten Pflegeteams der Neo-KITS-Station; rund 600 Frühgeborene, dazu ältere Kinder, werden jährlich auf der Kinderintensivstation betreut. „Der Greifreflex ist bei Frühgeborenen sehr ausgeprägt“, erklärt Uftring. Weil die Babys manchmal an Kabeln und Schläuchen des Inkubators zerren, sind die Oktopusse sehr willkommen. Zudem ähneln die gedrehten Tentakel der Nabelschnur, was beruhigend auf die Kinder wirkt.

Zu verdanken ist die gute Idee Sylvia Eisert. Über ihr im Sommer eröffnetes Wollstübchen animierte sie Dutzende von Frauen zum Häkeln. Nach dem Vorbild anderer Kliniken in Deutschland und in Absprache mit der Frühgeborenen-Station erstellte Eisert die Anleitung und gab geeignete Wolle – nicht fusselnd und bei 60 Grad waschbar – günstig ab. „Von der Sechstklässlerin bis zur 82-jährigen Großmutter haben viele Frauen mitgemacht. Päckchenweise kamen die Oktopusse an. Und jeder ist anders – obwohl die Anleitung für alle gleich ist“, wundert sich Sylvia Eisert.

Die Kuscheltiere werden vor dem Einsatz gewaschen und desinfiziert. Jedes Kind erhält seinen eigenen Oktopus. „Weil er klein und weich ist, darf er erst mit in den Inkubator und dann mit nach Hause “, freut sich Anja Uftring.