„Trauen Sie sich. Helfen ist wichtig. Sie können nichts falsch machen, außer, dass Sie nichts tun“, ermunterte Anästhesiologie-Chefarzt Prof. York Zausig die Zuhörer beim Montags-Vortrag am 17. September „Herzstillstand – was kann ich tun?“ Der Vortrag mit praktischen Übungen eröffnete die „Woche der Wiederbelebung“, an der sich auch das Klinikum beteiligt.
Unter dem Motto „Ein Leben retten. 100 Pro Reanimation“, stellte Prof. Zausig die Möglichkeiten der Laien-Reanimation vor. Danach stiegen bei plötzlichem Herzstillstand die Chancen auf ein Überleben beträchtlich, wenn in Familie, Sportverein oder auf der Straße Laien beherzt eingreifen. Anschließend übten die Besucher die Basismaßnahmen für Laien, unterteilt in drei Schritte.
Prüfen: bewegungslosen Patienten, oft mit grauer Gesichtsfarbe, ansprechen, Kreislauffunktion prüfen.
Rufen: Einen Passanten gezielt ansprechen: „Sie, mit der bunten Jacke, rufen Sie Hilfe unter 112, und geben Sie danach Bescheid.“
Drücken: Brustkorb des Bewegungslosen freimachen. In der Mitte des Brustkorbs beide Arme mit übereinander gelegten Händen aufsetzen und rund 5 Zentimeter tief eindrücken. Loslassen. In schnellem Rhythmus (100 mal die Minute) wiederholen, 30 mal, dann zwei Atemspenden, gefolgt von weiteren 30 mal drücken, bis die Rettungskräfte eintreffen.
Angeleitet von Prof. Zausig und dem Notarzt David Scheffer übten die Besucher den Vorgang. Unter den Mitwirkenden waren Profis, die ihr Wissen aktualisierten, aber auch Anfänger. Auf Nachfrage wurden das Zusammenspiel mit einem automatischen Defibrillator AED sowie die Reanimationseinsätze im Klinikum vorgestellt.
„Ich habe meinen Herzinfarkt nur überlebt, weil ich reanimiert wurde“, sagte eine Frau. Sie möchte nun ihr positives Erleben an andere weitergeben.
In der Aktionswoche bis Freitag finden täglich, jeweils um die Mittagszeit (ca. 12 und 14 Uhr), im Klinik-Foyer Reanimationstrainings statt.
Informieren Sie sich. Machen Sie mit!
lh