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Ein Tag voller Eindrücke – wie Jugendliche durch das P.A.R.T.Y.-Programm im Klinikum Aschaffenburg für Unfallfolgen sensibilisiert wurden

Wie wirken sich riskantes Fahrverhalten und Alkohol auf das Leben aus? Das P.A.R.T.Y.-Programm im Klinikum Aschaffenburg zeigt Jugendlichen eindrucksvoll die Konsequenzen von Verkehrsunfällen – medizinisch, menschlich und emotional.

Oberarzt Zarbaliyev führte durch das P.A.R.T.Y.-Programm

Im Rahmen des internationalen Präventionsprogramms „P.A.R.T.Y.“ („Prevent Alcohol and Risk Related Trauma in Youth“) führte das Klinikum Aschaffenburg eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern durch zentrale Bereiche der Notfall- und Unfallversorgung. Neben medizinischen Einblicken standen bewegende Erfahrungsberichte von Betroffenen im Mittelpunkt – mit dem Ziel, junge Menschen zu sensibilisieren und verantwortungsvolles Verhalten im Straßenverkehr zu fördern.


An zwei Terminen im Januar und Februar 2025 durfte das Klinikum Aschaffenburg Schulklassen der Montessori-Schule Aschaffenburg und der Mittelschule Großostheim im Rahmen des P.A.R.T.Y.-Programms begrüßen – ein weltweit etabliertes Präventionsprojekt zur Aufklärung über Alkohol, Drogen und risikobehaftetes Verhalten im Straßenverkehr. Oberarzt Farid Zarbaliyev, Initiator der Veranstaltung vor Ort, führte gemeinsam mit seinem interdisziplinären Team aus Unfallchirurgen, Pflegekräften, Sanitätern, Physiotherapeuten und Polizeibeamten durch ein eindrucksvolles und bewegendes Programm. Ziel war es, Jugendlichen aufzuzeigen, wie sich ihr Leben durch eine einzige risikoreiche Entscheidung schlagartig verändern kann.

Nach einführenden Fachvorträgen über Unfallchirurgie, Akutversorgung und die besonderen Risiken junger Fahrer folgte der praktische Teil: In Kleingruppen erhielten die Teilnehmenden exklusive Einblicke in die Notfallstrukturen des Klinikums. Im Rettungswagen lernten sie Ausrüstung und Handgriffe zur Erstversorgung kennen, im Schockraum wurden medizinische Sofortmaßnahmen demonstriert – mit aktiver Beteiligung der Schüler. Auch die Intensivstation öffnete ihre Türen für einen kurzen, respektvollen Besuch. Auf der Normalstation sprachen Betroffene bewegend über ihre Unfallgeschichten – etwa ein ehemaliger Patient, welcher einen schweren Autounfall überlebte, oder eine junge Frau, die nach einem Fahrradunfall langfristig rehabilitiert wurde.

Der emotionale Höhepunkt war der Besuch von Alina, die nach einem schweren Frontalzusammenstoß mit offenem Beinbruch lange in Behandlung war. Sie erzählte offen von ihrem Leidensweg, den Operationen und der schwierigen Zeit der Genesung. Dieser persönliche Bericht, ergänzt durch ein medizinisches Video, verdeutlichte den Jugendlichen auf eindrucksvolle Weise die Realität hinter nüchternen Unfallstatistiken. Der Tag endete in der Physiotherapie, wo die Jugendlichen Rollstühle, Unterarmgehstützen und Orthesen austesten durften – ein spielerischer, aber auch nachdenklich stimmender Abschluss.

Für das Klinikum Aschaffenburg war dieser Tag nicht nur ein wichtiger Beitrag zur Aufklärung, sondern auch ein lebendiges Beispiel dafür, wie Prävention durch echte Begegnungen und erlebte Eindrücke nachhaltig wirken kann.