Nach 22 Jahren als Chefarzt der Chirurgischen Klinik II scheidet Prof. Dr. Dr. h.c. mult. zum Jahreswechsel aus. Zu einer Feierstunde waren zahlreiche Chef- und Oberärzte sowie aktuelle und ehemalige Mitarbeiter gekommen, um sich von Prof. Friedl persönlich zu verabschieden.
„Sie gehen als von allen respektierter, geachteter Mensch und als hochgeschätzter Chef. Das Haus hat Ihnen sehr viel zu verdanken“, sagte Klinikgeschäftsführerin Katrin Reiser. Als "begeisterter Chirurg mit faszinierender Energie", so charakterisierte der stellvertretende Ärztliche Direktor Prof. Fischbach seinen Kollegen.
Fleiß, Disziplin und ein Sinn für Gerechtigkeit, zeichneten Prof. Friedl aus, betonte auch Oberbürgermeister Klaus Herzog, der auf Lebenserfahrungen des aus Rumänien geflohenen Arztes verwies. Zuvor hatte Zweckverbandsvorsitzender Dr. Ulrich Reuter Stationen des persönlichen und beruflichen Lebens von Wilhelm Friedl Revue passieren lassen. Unter seiner Leitung hatte sich das Spektrum der einstigen Unfallchirurgie erheblich ausgeweitet. Täglich seien rund 120 Patienten zu behandeln, 25.000 Patienten habe Friedl in den 22 Jahren eigenhändig operiert. Wie im Leistungssport erlaube es sich nicht für Friedl, mit dem Ruhestand „auf Null“ zu wechseln – was sich mit den Plänen des Ausscheidenden trifft. Im persönlichen Rückblick zeigte Friedl tiefe Zufriedenheit mit dem Erreichten, sowohl in Aschaffenburg, als auch im engen Kontakt mit der Geburtsstadt Timisoara und den Auszeichnungen mit vielfachen Ehrentiteln.
Noch bis Jahresende wird Prof. Wilhelm Friedl im Klinikum tätig sein und dann die Geschäfte an seinen Nachfolger Prof. Moghaddam übergeben.