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Neue Betriebsvereinbarungen für Ärztinnen und Ärzte geschlossen – nichtärztlicher Bereich hat das Fundament gelegt


Am Freitag, 5. Dezember, wurde die Spende in der Kinderklinik offiziell übergeben – gemeinsam mit Stiftungsvertreter Lothar Wegener.
Der neue Simulator – ein täuschend echt wirkendes Frühgeborenen-Modell mit ca. 1000 Gramm Körpergewicht – erlaubt Teams der Neonatologie, komplexe Notfallsituationen realitätsnah zu trainieren. „Die Puppe ist elektronisch gesteuert und kann verschiedenste Szenarien durchspielen: Atemstillstand, Sauerstoffabfall, Veränderungen der Herzfrequenz – alles, was in der Erstversorgung plötzlich auftreten kann“, erklärt Dr. Christian Wieg, Chefarzt der Abteilung für Neonatologie und Pädiatrischen Intensivmedizin. „Wir können Intubationen, Zugänge, Nabelarterienkatheter und vieles mehr üben. Das ist für diese besonders vulnerable Patientengruppe ein enormer Fortschritt, denn an realen Frühgeborenen kann man solche Eingriffe natürlich nicht trainieren.“
Die Kombination aus hochpräziser Sensorik, Steuerungssoftware und realitätsnaher Technik macht das Trainingssystem zu einem der fortschrittlichsten seiner Art. Nur wenige Kliniken in Deutschland verfügen bislang über ein solches Modell. „Damit heben wir unsere Ausbildungs- und Versorgungsqualität auf ein neues Level“, so Wieg.
Förderkreis als Motor wichtiger Projekte
Die Anschaffung wäre ohne die Unterstützung des Förderkreises nicht möglich gewesen. Für Melanie Milnik, Vorsitzende des Förderkreises und selbst Mutter eines Frühgeborenen, ist das Projekt ein Herzensanliegen: „Viele Spenderinnen und Spender wünschen sich, dass ihre Unterstützung in ein ganz konkretes Projekt fließt. Diese Reanimationspuppe war ein großer Wunsch – und dank der zusätzlichen Förderung der Rudolf-Pfaff-Stiftung konnten wir ihn nun realisieren.“Der Förderkreis begleitet die Kinderklinik seit vielen Jahren und unterstützt zahlreiche Projekte, die über das reguläre Klinikbudget hinausgehen. So wurden von der Spende der Rudolf-Pfaff-Stiftung neben der Simulationspuppe „Paul“ zwei Infrarotstrahler angeschafft, die Eltern-Kind-Bonding bei frühgeborenen Babys ermöglichen.
Rudolf-Pfaff-Stiftung setzt den Wunsch des Stifters fort
Die Rudolf-Pfaff-Stiftung unter der Trägerschaft der Bürgerstiftung Würzburg und Umgebung ist erst seit kurzem operativ tätig – nach dem Tod ihres Stifters Rudolf Pfaff im Jahr 2023. Für Lothar Wegener, der die Stiftung vertritt, ist die offizielle Übergabe am Freitag ein besonderer Moment: „Herr Pfaff war ein gebürtiger Aschaffenburger und wollte mit seinem Vermögen dauerhaft Gutes tun – besonders dort, wo staatliche Mittel nicht ausreichen. Die Förderung der Kinderklinik war ihm ein persönliches Anliegen. Wir freuen uns sehr, dass wir mit dieser Spende seinen Wunsch erfüllen und langfristig unterstützen können.“ Die Stiftung plant, auch künftig Einrichtungen in der Region zu fördern – überall dort, wo medizinische Versorgung und menschliche Nähe zusammenkommen.
Bedeutung für die Kinderklinik als Ganzes
Auch für die Kinderklinik insgesamt ist die Anschaffung ein wichtiger Schritt. Prof. Jörg Klepper, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, betont: „Der Simulator ist ein echter Meilenstein für unsere Aus- und Fortbildung. Der Förderkreis ermöglicht uns seit vielen Jahren Dinge, die wir aus dem regulären Budget nicht finanzieren könnten. Gerade mit Blick auf die geplante neue Kinderklinik werden solche Partner immer wichtiger – für eine moderne, kindgerechte und qualitativ hochwertige Versorgung.“
Gemeinsames Ziel: Beste Versorgung für die Kleinsten
Mit dem neuen Reanimationstrainer stärkt die Kinderklinik ihre Fähigkeiten in der anspruchsvollen Versorgung von Früh- und Neugeborenen. Die Investition ermöglicht es, das medizinische Personal bestmöglich auf seltene, aber kritische Situationen vorzubereiten – und damit die Sicherheit der jüngsten Patientinnen und Patienten weiter zu erhöhen.

