Forschung

Neben der regulären klinischen Versorgung unserer Patientinnen und Patienten beteiligen wir uns an verschiedenen neurologischen Forschungsprojekten.

Damit ermöglichen wir unseren Patientinnen und Patienten die Teilnahme an innovativen Studien und bleiben als Team inhaltlich am "Puls der Zeit".

Je nach Konstellation sprechen wir unsere Patientinnen und Patienten direkt an, wenn wir eine Teilnahme an einer der Studien für sinnvoll erachten. Für Fragen stehen wir jederzeit gerne zur Verfügung.

Für unsere Mitarbeitenden bieten wir auch die Möglichkeit zur Erstellung einer Dissertation und damit Erlangung des Doktorgrades der Medizin (Promotion).

Erstellen einer Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin (Promotion)

An der Neurologischen Klinik am Klinikum Aschaffenburg können Studierende als auch Mitarbeitende eine Dissertation erstellen. Diese dient dann der Erlangung des Doktorgrades der Medizin (Promotion, Doktortitel). Das Promotionsverfahren wird dabei über den Fachbereich Medizin an der Goethe-Universität Frankfurt abgewickelt. Bei Interesse oder Fragen wenden Sie sich bitte an Prof. Dr. med. Oliver Bähr.

GENERATE Netzwerk

Die Neurologische Klinik beteiligt sich am GENERATE Netzwerk.

Ziel des Deutschen Netzwerks der Erforschung von autoimmuner Enzephalitis (GENERATE – GErman NEtwork for REsearch on AuToimmune Encephalitis) ist es, durch die Kooperation von Zentren mit klinischer und wissenschaftlicher Expertise Klinik, Verlauf und Therapiestrategien sowie die Immunpathogenese und Neuropathophysiologie der verschiedenen Autoimmunenzephalitiden besser zu charakterisieren. Aufgrund der Seltenheit der autoimmunen Enzephalitis und anderer autoimmuner Hirnentzündungen können neue Erkenntnisse zur Häufigkeit, zu Risikofaktoren, klinischen Symptomen, prognostischen Faktoren und wirkungsvollen Therapien nur im Rahmen großer Fallsammlungen gewonnen werden.

FIND-AF 2 Studie

Die Neurologische Klinik ist Studienzentrum der FIND-AF 2 Studie.

Die FIND-AF 2 Studie beschäftigt sich mit der Frage, wie Vorhofflimmern als mögliche Ursache eines Schlaganfall besser und damit früher erkannt werden kann.

Schlaganfälle sind einer der häufigsten Gründe für dauerhafte Behinderung weltweit. Da es viele Gründe für einen Schlaganfall geben kann, stellt sich für Ärzte nach einem Schlaganfall die Frage, wie ein weiterer Schlaganfall wirkungsvoll verhindert werden kann. Eine mögliche Ursache von Schlaganfällen ist das Vorhofflimmern. Hierbei handelt es sich um die häufigste Herzrhythmusstörung im Alter. Leider ist der Nachweis von Vorhofflimmern nicht ganz einfach, da es oft ohne spezifische Beschwerden auftritt und die Episoden von kurzer Dauer sein können. Es bleibt daher häufig unentdeckt und kann nicht effektiv behandelt werden.

Durch mehrere große Vorgänger-Studien konnte gezeigt werden, dass Vorhofflimmern durch längere und intensivierte Herzrhythmus-Untersuchungen häufiger und früher entdeckt werden kann. Wurde die Diagnose Vorhofflimmern gestellt, führt dies in der Regel zu einer Umstellung der Medikation auf eine „Blutverdünnung“ mit sogenannten Antikoagulantien. Dies ist eine besonders effektive Therapie, die für bestimme Patienten das Risiko eines neuerlichen Schlaganfalls deutlich senken kann. Offen ist bisher, ob die „Blutverdünnung“ nach einer solch intensiven Suche nach Vorhofflimmern auch tatsächlich die Anzahl erneuter Schlaganfälle senken kann.

Die Arbeitsgruppe um Prof. Rolf Wachter (Kardiologie Universitätsklinikum Leipzig) und Prof. Klaus Gröschel (Neurologie Universitätsmedizin Mainz) hat sich vorgenommen, diese wichtige Frage mit der Find-AF 2-Studie zu beantworten. Die Studie wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert. Sollte sich zeigen, dass durch die intensive Suche nach Vorhofflimmern und die folgende „Blutverdünnung“ tatsächlich die Häufigkeit von erneuten Schlaganfällen und Embolien gesenkt werden kann, könnten in Deutschland zukünftig jedes Jahr Tausende Schlaganfälle verhindert werden.

TIGER-Studie

Bei der TIGER-Studie handelt es sich um eine Studie zur Anwendung von Tumortherapiefeldern bei neu diagnostizierten Glioblastomen.

Wissenschaftlicher Titel: „The use of TTFields for newly diagnosed GBM patients in Germany in routine clinical care – TIGER Study“

Es handelt sich dabei um eine deutschlandweite, multizentrische Studie. Die Datenerhebung erfolgt prospektiv, nicht-interventionell, offen unverblindet und einarmig. Prof. Dr. med. Oliver Bähr fungiert zusammen mit Prof. Dr. med. Martin Glas (Uniklinikum Essen) als Leiter der Studie.

TIGER PRO-Active Studie

Bei der TIGER PRO-Active Studie handelt es sich um eine Studie zur Anwendung von Tumortherapiefeldern bei neu diagnostizierten Glioblastomen und die Nachfolgestudie zur TIGER-Studie. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf den täglichen Aktivitäten, dem Schlafverhalten und den kognitiven Funktionen. Die täglichen Aktivitäten und das Schlafverhalten werden dabei digital über Smartphone Apps untersucht.

Wissenschaftlicher Titel: „Use of TTFields in Germany in routine clinical care study PROgram – daily activity, sleep and neurocognitive functioning in newly diagnosed glioblastoma patients Study“

Es handelt sich dabei um eine nicht-interventionelle, beobachtende, prospektive, multizentrische Studie zum Einsatz der Tumortherapiefelder in der klinischen Routineversorgung. Prof. Dr. med. Oliver Bähr ist Vorsitzender des Steering Committee und stellvertretender Studienleiter für Deutschland.

QUAVIS-STROKE Studie

Die Neurologische Klinik hat an der inzwischen beendeten QUAVIS-STROKE Studie teilgenommen.

Das Akronym QUAVIS steht dabei für den Studientitel: „Qualitätsverbesserung und Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit in der Pfle-ge durch Autonomie in der Vitalparametersteuerung bei Schlaganfallpatienten auf der Stroke Unit – QUAVIS-STROKE im Rahmen des QASC Europe-Projekts“