Zum Wohl unserer Patienten arbeitet unser multiprofessionelles Team bestehend aus Ärzten, Psychologen, Pflege- und Erzieherdienst, (Sozial-) Pädagogen, Kunst-, Ergo- und Bewegungstherapeuten, Medizinischen Fachangestellten, Sekretärinnen und Lehrern zusammen.
Wir behandeln in einem gestuftem Verfahren aus Institutsambulanz, stationärem Aufenthalt auf unseren offenen Stationen und Tagesklinik. Für besonders gefährdete Patienten steht unsere Intensiveinheit unter geschützten Bedingungen zur Verfügung. Unser Behandlungsansatz sieht die Kooperation mit vielen Partnern vor.
Behandlungsrahmen
Basierend auf den Leitlinien zur Diagnostik und Therapie kinder- und jugendpsychiatrischer Störungen (AWMF) und orientiert am verhaltenstherapeutisch-systemischen Behandlungsansatz arbeiten wir berufsgruppenübergreifend mit vielen Fachgruppen unserer Klinik und des gesamten Klinikums zusammen. Extern sind Sie als Eltern, aber auch niedergelassene Ärzte, Psychiater und Psychotherapeuten unsere Ansprechpartner.
Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung Ihres Kindes ist die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit allen wichtigen Bezugspersonen. Behandlungsoptionen können die Einzel- und Gruppentherapie sein, ergänzt durch Elterntraining, Familientherapie und –sofern erforderlich – einer medikamentösen Therapie.
Behandlungsansatz
In allen Bereichen behandeln wir multiprofessionell und multimodal.
Multiprofessionell: Unser multiprofessionelles Team besteht aus Ärzten, Psychologen, Pflege- und Erzieherdienst, (Sozial-) Pädagogen, Kunst-, Ergo- und Bewegungstherapeuten, Medizinischen Fachangestellten, Sekretärinnen und Lehrern.
Multimodal: Wir wenden unterschiedliche Behandlungsoptionen an, wie Einzel- und Gruppentherapie, Elterntrainings, Familientherapie und Pharmakotherapie. Dabei arbeiten wir mit verhaltenstherapeutisch-systemischem Schwerpunkt.
Je nach Störungsbild besuchen Kinder verschiedene Schulabteilungen der an das Klinikum angegliederten Dr. Albert-Liebmann-Schule.
Behandlungspartner
Ergänzend zu unserem multiprofessionellem Team arbeiten wir auch mit externen Partnern sowie mit Personen aus dem persönlichen Umfeld unserer Patienten zusammen: Aktiv beziehen wir beispielsweise die Eltern, Schulen, Jugendämter und Kindergärten mit in die Behandlung ein, aber auch Kinder- und Hausärzte, Kinder- und Jugendpsychiater sowie -psychotherapeuten und Psychologische Psychotherapeuten werden je nach Erforderlichkeit eingebunden.
Störungen
Die KJP befasst sich mit dem gesamten Spektrum kindlicher und jugendlicher Störungen. Im Folgenden können Sie sich einen Überblick verschaffen:
Depressive Störungen
Depressive Störungen können als Reaktion auf psychosoziale Belastungen auftreten oder bei entsprechender Disposition. Oft gehen sie mit Selbstverletzungen, suizidalem Verhalten und beginnenden Persönlichkeitsstörungen einher.
Angststörungen und mehr
Angststörungen werden nach individueller Verhaltensanalyse diagnostiziert und behandelt. Dabei haben wir zur Phobieentwicklung und -behandlung ein eigenes Manual entwickelt.
Wir behandeln weitere psychotische und hyperkinetische Auffälligkeiten, darüber hinaus Tics oder spezielle Symptome wie Einnässen.
Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADHS)
Nachgewiesen wird ADHS durch ausführliche körperlich-neurologische und psychologische Tests (u.a. moderne PC-gestützte Anamnese). Zur Therapie setzen wir auf Einzel- und Gruppenbehandlung. Wir verordnen unterstützend Medikamente. Wichtiger Therapie-Baustein ist das von uns selbst entwickelte und evaluierte verhaltenstherapeutische Elterntraining. Aktuell setzen wir ergänzend ein tiergestütztes Verfahren ein.
Störungen des Sozialverhaltens
Hier bauen wir auf Früherkennung und Frühintervention. Nach unserem Verfahren werden je nach Erfordernis Familie, Kindergarten, Schule, Jugendamt und weitere in “Helferkonferenzen“ intensiv eingebunden. Die Behandlung erfolgt in Einzel- und Gruppentherapie und wird von Elterntrainings begleitet.
Essstörungen
Wir verfolgen einen gemeinsamen Behandlungsansatz mit der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. Zunächst stehen körperliche Stabilisierung und erste Zunahme des Körpergewichtes auf Stationen der Kinderklinik auf dem Therapieplan. Nach erfolgreicher Stabilisierung übernehmen wir die Patienten zur stationären Behandlung in die KJP: Wir erweitern das “Gewichtsmanagement“, das durch einzel-, gruppen-, und familientherapeutische Maßnahmen ergänzt wird.
Autistische Störungen
Zur Abklärung setzen wir aufwändige Differentialdiagnostik nach aktuellsten ADOS- und ADI-R-Verfahren ein. Unserer Mitarbeiter werden in diesen ADOS (Autism Diagnostic Observation Schedule) und ADI-R (Autism Diagnostic Interview – Revised) regelmäßig geschult. Danach entwickeln wir individuelle und intensive Behandlungskonzepte.