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Klinikum Aschaffenburg-Alzenau setzt Modernisierungskurs fort – Gutachten bestätigt solides Fundament für die Weiterentwicklung des Klinikums


Ziel der Vereinbarungen ist es, die Arbeitsbedingungen insbesondere in Medizin und Pflege stärker an die Bedürfnisse der Mitarbeitenden anzupassen, um die Beschäftigung in Zeiten des Fachkräftemangels langfristig attraktiver zu machen. Die Tarifverträge bleiben dabei die verbindliche Grundlage und sichern allen Beschäftigten volle Tarifsicherheit. Außerdem wird die betriebliche Altersvorsorge durch die Zusatzversorgungskasse unverändert fortgeführt.
Volle Wahlfreiheit und Sicherheit der Tarifverträge
„Unser Ziel war es, gemeinsam mit dem Betriebsrat Lösungen zu schaffen, die mehr Flexibilität ermöglichen und die Attraktivität der Arbeit in Medizin und Pflege weiter stärken“, betont Geschäftsführer Sebastian Lehotzki. „Die neuen Vereinbarungen schaffen individuelle Wahlfreiheiten, ohne Sicherheit aufzugeben. Unsere Mitarbeitenden entscheiden künftig selbst, welches Modell besser zu ihrem Leben passt und das bei voller Tarifsicherheit der Tarifverträge.“
Die Betriebsvereinbarungen für die nicht-ärztlichen Mitarbeitenden sind bereits unterzeichnet und gelten ab sofort. Für den ärztlichen Dienst laufen die abschließenden Abstimmungen; wegen der unterschiedlichen Tätigkeits- und Beschäftigungsmodelle nehmen diese noch etwas Zeit in Anspruch. Der Abschluss mit dem Betriebsrat ist innerhalb der nächsten vier Wochen, vor Weihnachten, vorgesehen.
Rechtssichere Umsetzung der neuen Leistungen gewährleistet
Die Einführung der neuen Vereinbarungen erfolgt im Einklang mit den geltenden rechtlichen Bestimmungen. Zur rechtssicheren Umsetzung wurde die Klinikum Aschaffenburg-Alzenau Verwaltungs-GmbH gegründet. Sie ist die organisatorische Voraussetzung, um bestimmte Zusatzleistungen über die Tarifverträge hinaus, wie etwa Kinderbetreuungszuschüsse oder Dienstwagen, formal korrekt und gesetzeskonform anbieten zu können. Um diese Vorteile zu nutzen, können die Mitarbeitenden unter voller Anerkennung ihrer bisherigen Betriebszugehörigkeit in die Klinikum Aschaffenburg-Alzenau Verwaltungs-GmbH wechseln.
Betriebsratsvorsitzender Andreas Parr erläutert den Hintergrund: Das Wichtigste vorab – beide Gesellschaften sind als Gemeinschaftsbetrieb eng verbunden, sodass die Mitbestimmung des Betriebsrats in vollem Umfang gleichmäßig über beide Gesellschaften erhalten bleibt. Inhaltlich haben wir viel für die Mitarbeitenden erreicht. Alle derzeitigen Beschäftigten können frei entscheiden, ob sie in der bisherigen Gesellschaft mit dem TVöD bzw. TV-Ärzte VKA verbleiben oder freiwillig in die neue Gesellschaft wechseln. Als Betriebsrat war und ist es uns wichtig, dass die derzeitigen, wie aber auch die zukünftigen Kolleginnen und Kollegen wählen können und die Vereinbarungen rechtssicher sind.
In die Menschen investieren, die hier arbeiten und leben
„Die neue Vereinbarung schafft flexiblere Arbeitsbedingungen und macht Berufe in Medizin und Pflege wieder attraktiver“, erklärt Prof. Dr. York Zausig, Ärztlicher Direktor des Klinikums. „Anstatt teures Fremdpersonal zu finanzieren, investieren wir direkt in unsere Mitarbeitenden und damit in mehr Wertschätzung. Gut ausgebildete Fachkräfte sind die beste Grundlage für eine optimale Versorgung unserer Patientinnen und Patienten.“
Starkes Signal des Zusammenhalts
Stadt und Landkreis Aschaffenburg als Träger, das Klinikum und der Betriebsrat tragen die Vereinbarung gemeinsam. Landrat und aktueller Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Alexander Legler betonte: „Das neue Angebot und die hierzu gemeinsam beschlossenen Inhalte stehen sinnbildlich für das, was auch unsere Stadt und Landkreis auszeichnet: In gutem Miteinander und mit Weitblick bereit zu sein, neue Wege zu gehen, um Zukunft zu gestalten. Die vorliegende Vereinbarung zeigt: Gemeinsam schaffen wir attraktive Arbeitsbedingungen, die Fachkräfte motivieren, sich für unser Klinikum als Arbeitgeber zu entscheiden. Damit leisten wir einen unerlässlichen Beitrag, auch die Qualität der Gesundheitsversorgung langfristig zu sichern. Die bestehende Wahlfreiheit stellt sicher, dass sich unsere derzeitigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und alle zukünftigen frei entscheiden können, welche Arbeitsbedingungen sie für sich am besten ansehen.”
Auch Jürgen Herzing, Oberbürgermeister der Stadt Aschaffenburg und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, betont die Bedeutung für den Standort: „Das Klinikum ist einer der größten Arbeitgeber der Region und steht für eine hochwertige Versorgung. Attraktive Arbeitsbedingungen sind dabei entscheidend, um qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und zu halten.“

