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Klinikum Aschaffenburg-Alzenau

 

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Chefarzt

Professor Dr. med. Michael Schrauder

Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe; MIC III, Schwerpunkt für gynäkologische Onkologie und Spezielle Geburtshilfe sowie Schwerpunkt Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin, Senior Mamma-Operateur

Zentrumskoordination

Angelika Baldauf
Telefon: 06021 32-4187
Fax: 06021 32-4141
E-Mail

Studiensekretariat

Birgit Anger
Telefon: 06021 32-4155
Fax: 06021 32-4152
E-Mail

Sprechstunde

Mo-Fr 8:00 - 16:00 Uhr
 

Patientenanmeldung für Niedergelassene

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Leistungsspektrum

Haben Sie oder Ihr Frauenarzt einen auffälligen Befund in der Brust festgestellt, so sind Sie im Brustzentrum in den besten Händen.

In unserer Brustsprechstunde untersuchen wir Ihre Brust und Axilla mittels klinischer Untersuchung und Ultraschall und leiten Sie – sofern notwendig und noch nicht erfolgt – gezielten radiologischen Untersuchungen zu. Eine Biopsie unter sonografischer Kontrolle kann im Rahmen der Sprechstunde ambulant erfolgen. 

Auch die Therapieplanung bei bereits histologisch gesicherter Brusterkrankung (sowohl gut- als auch bösartig) kann in unserem Brustzentrum erfolgen.

Im Folgenden haben wir Ihnen die einzelnen Leistungen unseres zertifizierten Brustzentrums aufgeführt.

Diagnostik

Modernste Diagnoseverfahren sind für eine erfolgversprechende Behandlung einer Brustkrebserkrankung bedeutsam. Zur Diagnostik und histologischen Abklärung auffälliger Befunde werden im Brustzentrum des Klinikums Aschaffenburg zusammen mit der Klinik für Radiologie und Neuroradiologie folgende Untersuchungsmethoden angeboten:

Bildgebende Diagnostik

  • Mammographie
  • Galaktographie
  • Mammasonographie
  • Magnetresonanztomographie
  • im Rahmen des Stagings: Knochenszintigraphie und CT-Untersuchung

Minimalinvasive Befundabklärung

  • Feinnadelpunktion
  • sonographisch gestützte Hochgeschwindigkeitsbiopsie
  • sonographisch gestützte Vakuumbiopsie
  • stereotaktische Vakuumbiopsie (in Kooperation mit Klinikum Frankfurt-Höchst)
  • Vakuumbiopsie unter Magnetresonanztomographie der Mamma (in Kooperation mit Klinikum Frankfurt – Höchst)

Gewebeproben werden im Institut für Pathologie am Klinikum untersucht. Die Besprechung des Befundes mit der Patientin erfolgt nach Eingang des vollständigen Befundes im Brustzentrum.

Tumorkonferenz

Einmal wöchentlich findet im Rahmen einer Tumorkonferenz eine gemeinsame Besprechung aller an der Diagnostik und Therapie des Brustkrebses beteiligten Fachdisziplinen (siehe Kooperationspartner) statt.
Gemeinsam wird für jede Patientin eine individuelle Therapieempfehlung erarbeitet. Sie basiert auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und orientiert sich streng an den Leitlinien der Fachgesellschaften zur Behandlung von Brustkrebs.
Die Teilnahme an der Tumorkonferenz steht auch allen niedergelassenen Ärzten offen.

Therapieverfahren

Grundsätzlich stehen zur Behandlung von Brusterkrankungen, speziell von Brustkrebs verschiedene Therapieverfahren zur Verfügung. Im Folgenden können Sie sich einen ersten Überblick verschaffen. Welche Therapiemaßnahmen notwendig werden richtet sich natürlich im Einzelnen nach dem Befund.

Operation

Die vollständige Entfernung des Tumors ist das Ziel der operativen Therapie. Bei gutartigen Befunden ist diese lokale Exzision in der Regel ausreichend.

Auch bei Brustkrebs kann durch moderne Verfahren die Operation meist brusterhaltend erfolgen. Muss dennoch das vollständige Drüsengewebe oder die gesamte Brust entfernt werden, so stehen Möglichkeiten zum Brustaufbau mit Implantaten oder Eigengewebe zur Verfügung.

Operative Therapieverfahren der Mamma:

  • Entfernung gutartiger Befunde mittels
  • Brusterhaltende Operation bei Mammakarzinom
  • Mastektomie
  • Hautsparende Mastektomie und Rekonstruktion mittels Prothese
  • Rekonstruktion mittels Expandereinlagen
  • Angleichende Reduktion der Gegenseite
  • Mamillenrekonstruktion
  • Resektion von Lokalrezidiven inkl Verschiebelappentechniken
  • Reduktionsoperationen
  • „Straffung“ der Brust (Mastopathie)
  • Brustaufbau („ Mammaaugmentation“)

 

Je nach Befund erfolgt ggf. direkt präoperativ eine sonographisch oder mammographisch gesteuerte Markierung.

Bei notwendiger Rekonstruktion mit Eigengewebe erfolgt eine Kooperation mit Dr Rieger.

 

Operative Verfahren der Axila:

  • Sentinellymphknitentechnik
  • Axilladissektion
  • „Targeted Axillary Dissection“

 

Systemische Therapie 

Eine systemische Therapie ist in der Regel eine medikamentöse Therapie, bei der alle Körperareale und Organe erreicht werden. Diese Therapie beinhaltet sowohl Chemotherapien, antihormonelle Therapie, als auch neuere Therapieformen wie Immuncheckpointinhibitoren, Her-2-Antikörpertherapien, CDK-4/6-Hemmstoffe, sowie PARP-Inhibitoren. Ebenso unterscheidet sich die Applikationsform (orale Einnahme wie Tabletten und intravenöse Therapie z. B. als Infusion) je nach Präparat.

Grundsätzlich wird unterschieden zwischen einer neoadjuvanten (vor einer Operation durchgeführten), adjuvanten (nach einer Operation durchgeführt) und einer post neoadjuvanten Therapie (erweiterte Therapie nach neoadjuvanter Therapie im Anschluss an die erfolgte Operation). Auch hier ergibt sich die Entscheidung zu der jeweiligen Therapie aus dem Tumorsubtyp und den weiteren Befunden wie befallenen axillären Lymphknoten.

Im Falle einer metastasierten Erkrankung spricht man von einer palliativen Therapie. Da sich in solchen Fällen Tumorzellen in anderen Körperregionen befinden, kommt der systemischen Therapie hier die größte Bedeutung zu.

Die jeweilige Zusammensetzung der Therapie richtet sich nach dem Tumorsubtyp und wird im Rahmen unserer interdisziplinären Tumorkonferenz festgelegt. Die Therapie wird in der Regel ambulant durchgeführt. Dies kann in Aschaffenburg in der ASV-Ambulanz des Klinikums, im MVZ für Onkologie am Klinikum, in der Praxis Kummer/ Schirrmacher-Memmel oder auch im Frauenärztegesundheitszentrum (Dr. Henze) durchgeführt werden.

Während einer neoadjuvanten Chemotherapie erfolgen regelmäßige Kontrollen im BZ, um die Verkleinerung des Tumors zu dokumentieren.

Strahlentherapie

Die moderne Strahlentherapie ist integraler Bestandteil der Brustkrebs-Behandlung. Sie wird nach brusterhaltender Operation und bei fortgeschrittener Krebserkrankung eingesetzt, um das Risiko eines lokalen Krankheitsrückfalls zu minimieren. Die Behandlung erfolgt in der Praxis für Strahlentherapie am Klinikum Aschaffenburg und wird in der Regel ambulant durchgeführt.

  • postoperative adjuvante Strahlentherapie
  • primäre Strahlentherapie
  • Rezidivbestrahlung, symptomatische Bestrahlung
  • palliative Bestrahlung von Metastasen, Schmerzbestrahlung

Bestrahlungbehandlungen können normo-oder hypofraktioniert durchgeführt werden.

Studienteilnahme

Sowohl über das Brustzentrum als auch über die niedergelassenen Kooperationspartner wird Patientinnen die Teilnahme an verschiedenen Studien angeboten. Weiterhin ist eine Einschleusung in Studien über das OncoNet Rhein-Main möglich.